video projection, 280 cm x 200 cm, oil on canvas, 2018

In “Homo Ludens. Universum,” (2018) Johanna Reich refers to the world and the principles our system is based on. Eleven sugar cubes lie on a dark, painted canvas. A hand picks up the sugar and throws the cubes onto the surface like dice. Every time the game is repeated, some of the sugar crumbles away, leaving marks on the base. They gradually condense, forming an image before the viewer’s eyes, the sugar dust lying on the surface like the Milky Way floating in the universe. Reich’s volatile work poetically sheds new light on chance and the vastness of the galaxy as well as the insignificance of the individual, yet also the idea of “Homo ludens” (playing man) developing its individual abilities through the method of play.

Eva Wolpers, fom the catalogue „OWL 5 Tracing traces“, MARTa
Herford, 2019

HOMO LUDENS II UNIVERSUM

2018 Videoprojektion Öl auf Leinwand, 200 x 280 cm

In anderen Videos projiziert die Künstlerin Filme auf Ölgemälde. Statisches und bewegtes sowie analoges und digitales Bild ver- schmelzen zu einer Komposition. In „Homo Ludens. Universum“ (2018) referiert sie auf die Welt und die Prinzipien, nach welchen unser System funktioniert. Elf Stückchen Würfelzucker liegen auf einem dunklen malerischen Bildgrund. Eine Hand sammelt die Stücke ein und würfelt sie anschließend auf die Oberfläche. Die- ses Spiel wiederholt sich, jedes Mal bröckelt etwas Zucker ab und hinterlässt Spuren auf dem Untergrund. Diese verdichten sich nach und nach, bis sich vor den Augen der Betrachter*innen ein Bild formt: Der Zuckerstaub bleibt als Milchstraße im Universum liegen. Den Zufall und die Unendlichkeit der Galaxie sowie die Be- deutungslosigkeit des einzelnen Individuums, aber auch die Idee des „Homo Ludens“ (spielender Mensch), der seine individuellen Fähigkeiten über die Methode des Spiels entwickelt, führt uns Reichs flüchtiges Werk auf poetische Weise neu vor Augen.

Eva Wolpers, aus dem Katalog „OWL 5, Spurensuche“, MARTa Herford, 2019