2019
video projection onto six petrified fossils, dimensions variable, ca. 50cm x 20cm

With the choice of her pictorial theme, Johanna Reich consciously quotes the different possibilities and various intellectual approaches with which humanity has tried since prehistoric times to understand and master the world. Whether with an image or a mathematical formula, whether analogue or digital. For Reich, these diverse references and cross-connections are about the pictorial visualisation of this continuous process of appropriating the world. Individual works, such as “à la lumiére” in which there is the attempt to incorporate, climb and measure ammonites, those stony witnesses to the beginnings of our world, can be read in terms of her exhibition ALL THE WORLD’S A FRAME as indications that this process has not yet ended. She sees her continuous process of finding and questioning images then as outside this “FRAME”, this framework, more as her striving for a vocabulary that allows her to “master” her, our world.

Mit der Wahl ihrer Bildsujets zitiert Johanna Reich bewusst verschiedene Möglichkeiten, unterschiedliche Denk-Ansätze, mit denen wir Menschen seit Urzeiten versuchen, die Welt zu verstehen und zu meistern. Ob mit Bildern oder mathematischen Formeln, ob analog oder digital. Reich geht es mit diesen vielfältigen Bezügen, Referenzen und Querverbindungen letztlich um die bildnerische Vergegenwärtigung dieses kontinuierlichen Prozesses der Aneignung von Welt. Einzelne Arbeiten wie „à la lumière“, in der sie Ammoniten, diese steinernen Zeugen*innen von den Anfängen unserer Welt, zu umfassen, zu besteigen, sich an ihnen zu messen versucht, – sie lassen sich im Zusammenhang ihrer Ausstellung „ALL THE WORLD’S A FRAME“ lesen wie Hinweise auf diesen (bislang) noch nie versiegten Prozess. Den eigenen kontinuierlichen Prozess der Bildfindung und -befragung sieht sie denn auch innerhalb dieses „Frames“, dieses Rahmens, ihr Ringen um ein Vokabular, das sie ihre, unsere Zeit zu „meistern“ erlaubt. (Susanne Wedewer-Pampus)